Exkursion nach Grafeneck am 11.02.20
Am 11.02.20 machte sich das Ensemble des Theaterprojekts »Hierbleiben…Spuren nach Grafeneck« zur Exkursion nach Grafeneck auf.
Ziel war es, sich mit dem Ort und seiner Geschichte vertraut zu machen. Zu lernen, was 1940 in Grafeneck passiert ist und an das Schicksal der Ermordeten zu erinnern.
Erste Station war das Schloss Grafeneck. Hier berichtete unserer Begleiter Herrn Günthner über die Geschichte des Orts, die Hintergründe der sogenannten Euthanasie-Morde basierend auf der Vorstellung der Nationalsozialisten des „lebensunwerten Lebens“.
Anschließend begaben wir uns in das Dokumentationszentrum und besuchten die dortige Ausstellung. Vor Ort berichtete der am Projekt beteiligte Künstler Jochen Meyder etwas über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte der dort ausgestellten Tonfiguren. Jede der Figuren steht für eine Einzelbiographie eines in Grafeneck ermordeten Menschen und versucht so, aus der anonym wirkenden Masse der Ermordeten ein individuelle Schicksale erfahrbar zu machen.
Die Gaskammer in Grafeneck wurde abgerissen, an ihrem Platz steht heute der sogenannte Panoramasaal. An dieser Stelle zeigte uns Herr Günthner anhand eines Modells den Aufbau der Tötungsanstalt, wo die perfide vorbereiten Morde durch die Nationalsozialisten stattfanden.
Im Gedenken an die Ermordeten haben wir an der Gedenkstätte Blumen niedergelegt und ihrer erinnert. Die Erinnerung an damals bedeutet gleichzeitg sich dafür einzusetzen, dass sotwas nie wieder geschieht. Tendenzen, die nationalsozialistisches Gedankengut wieder salongfähig machen, muss entschieden entgegengetreten werden.
Der Abschluss des Tages bildete ein gemeinsames Mittagessen mit dem Raum für Austausch über die Eindrücke des Tages.
Wir danken Herrn Günther für die Begleitung an diesem für uns tief bewegenden Tag mit vielen bleibenden Eindrücken.